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  Bauarbeiter im Schuldienst
 

Bauarbeiter im Schuldienst

 

Die Arbeit kann einen schaffen. 8 Stunden täglich, 5 mal in der Woche –Überstunden nicht eingerechnet.

Ermüdet und mutlos warte ich geschlagene 4 Stationen, bis ich einen freien Sitzplatz in der Bahn S4 nach Lütheburg mein Eigen nennen kann.

Das Warten beginnt.

Noch 3 Stationen. Noch 2 Stationen. Noch 1 Station. Sie sind da.

Vollen Einsatzes und nahezu übermotiviert stürmen sie die Bahn S4 nach Lütheburg.

Gerade eben noch den Unterschied zwischen Multiplizieren und Dividieren gelernt, beginnen sie jetzt mit ihrer wahren Arbeit.

Die Bauarbeiter im Schuldienst beginnen ihr Werk.

Sie meiseln Eindrücke in alle Sinne. Ein leiser Schrei dringt in mein rechtes Ohr, welches ohnehin schon Mühe hat, dem Schwingen des Sitzes Gleichgewicht zu halten.

Sie rütteln und schütteln den Sitz zurecht; stampfen den Boden ein und dirigieren ihre Arbeiterkollegen bei ihrer Arbeit lautstark  – dass es hierbei zu leichten Berührungen mit Außenstehenden kommen kann, ist unvermeidbar.

Da kommt Bauarbeiter Jonas. In Lisa ist er nicht mehr verknallt, heute mag er Melanie.

Manches bekommt man eben doch mit, wenn die Bauarbeiter in ihrer Pause leise über ihr Privatleben plaudern.

Bei einer gedachten Tasse Kaffee kuriere ich mein Schleudertrauma aus.

Lütheburg – Endstation.

Morgen gerne wieder. Diese Woche hat ja nur noch 4 Arbeitstage.

 
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